In der ersten Halbzeit lief vieles nicht rund, aber immerhin liessen wir praktisch keine Punkte zu und gingen mit einem 10 Punkte Vorsprung in die Pause (21:11). Im dritten Viertel spielten wir leider nicht besser und liessen im Gegenteil die Gegner immer wieder zum Korb ziehen. Vor allem aber war die Reboundarbeit völlig unzulänglich, immer wieder gaben wir Rebounds preis, oder liessen uns bereits sicher geglaubte Rebounds wieder entreissen. Noch stets hatten wir unser Polster von 10 Punkten, doch im Schlussviertel sollten alle Stricke reissen. Vorne ging gar nix mehr, wir begingen Fehlpässe, Schrittfehler, 3-Sekunden am Laufmeter oder verlegten sogenannt einfache Würfe am Brett. Die "Semi-Zone" der Riehener (nach dem ersten Pass absinken und dann in der Paint stehen bleiben und faktisch Zone spielen) machte uns das Leben noch schwerer, zumal wir nicht fähig waren, dieses doch arg statische Verhalten durch Cuts von der Weak Side clever auszunützen.
Riehen kam immer näher, und ungläubig starrten Spieler, Coaches und Publikum auf das Scoreboard. Hatte Uni wirklich in 9 Minuten keinen einzigen Punkt erzielt? 30 Sekunden vor Ende ging das Heimteam unter grossem Jubel erstmals in Führung, auch dank 6 in Serie vergebener Freiwürfe bei Uni. Doch dann wurde unser Point Guard Luis Bürli zum Helden: er sicherte sich im Getümmel den Ball nach dem letzten vergebenen Freiwurf, und bugsierte den Ball irgendwie in den Korb. Riehen vergab in den letzten Sekunden in grosser Hektik den letzten Wurf, und Uni ging als demütiger, beinah zerknirschter "Dennoch-Sieger" vom Platz. Respekt gebührt den Gastgebern, die - wenngleich technisch limitiert - nie aufgaben und uns eine Lektion in Sachen Einstellung erteilten. Und daraus lernt man ja auch.
CVJM Riehen 2- Uni Basel Basket 33:34 (7:12, 4:9, 11:11, 11:2)