Bis im Sommer 2013 hatte Uni Basel Basket auch eine Damensektion. Im Mai 2010 erlebten wir einen Höhepunkt, als das Team unter Head Coach Ina Nicosia den Aufstieg in die höchste Spielklasse erreichte. Folgender Artikel der regionalen Sportjournalisten-Legende Georges Küng erschien damals in der Basellandschaftlichen Zeitung:
ein wuerdiger, umjubelter aufsteiger
"Nach 14 Jahren hat die Region Nordwestschweiz wieder einen A-Ligisten im Frauen-Basketball. Das vom SC Uni Basel Basket organisierte und in der Sporthalle Birsfelden durchgeführte Final-Four-Turnier wurde zu einer rundum erfreulichen, stimmungsvollen Angelegenheit.
Von Georges Küng
Den sportlichen Aufstieg hatten die Uni-Basketballerinnen bereits am Samstag realisiert, als sie gegen Blonay-Vevey Basket sicher mit 69:57 (40:26) gewannen. „Wir wollten aber nicht nur aufsteigen, sondern uns am Sonntagnachmittag auch den Meistertitel der Nationalliga B sichern“, erklärte Uni-Trainerin Ina Nicosia-Schelker (38) im Vorfeld zum Endspiel gegen Lu-Town Highflyers (den ehemaligen TV Reussbühl).
Und das Finale gegen die Innerschweizerinnen wurde zu einem Triumphzug. Vor einer Rekordkulisse von 400 Zuschauern, die einen ohrenbetäubenden Lärm in jene Halle zauberten, wo sonst die Starwings aufspielen, bewies Uni Basel von der ersten Minute an, dass die Equipe bereit war.
Man könnte natürlich anführen, dass Uni Basel mit Aminata Yanni-Imgrüth (28), der Ehegattin von Ex-Nationalspieler Roman Imgrüth, und Szandra McCrory (32), der Frau von Starwings-Akteur Anthony, über zwei Ausnahmespielerinnen verfügt, welche eigentlich „in der falschen Liga spielen“, wie die Konkurrenz oft moniert hat. Nun, ab Oktober werden die Amerikanerin (Yanni) und die ehemalige österreichische Nationalspielerin ja in jener Liga spielen, die ihrem Können entspricht. Doch im Laufe dieser Saison, in welcher Uni Basel nur gerade dreimal verlor (darunter im Viertelfinale des Schweizer Cup gegen den A-Ligisten Pully), ist Eva Moldovanyi (22) zu einer wichtigen Teamstütze geworden. Die Baslerin erhielt in diesen Tagen das erste Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft. Und auch Marisa Heckendorn (26), jahrelang die Punktegarantie des CVJM Riehen und einst für eine Saison bei Opfikon bereits in der Nationalliga A aktiv, darf der neuen Herausforderung gelassen entgegenblicken.
Heuer war die Nationalliga A im Frauen-Basket eine Farce. Vor der Saison hatten sich neun Teams angemeldet/eingeschrieben. Als die Spielzeit startete, waren es nur noch sieben. An Weihnachten zog sich Troistorrents, jahrelang das Aushängeschild, zurück. Und weil Sierre und Nyon gleich mit sechs Ausländerinnen antraten (während andere Klubs mit Müh und Not zwei halbwegs valable Profis alimentieren konnten), verkam die Saison zu einem Duell zwischen „Walliserinnen“ und „Waadtländerinnen“. Die restlichen Klubs waren überforderte, stille Betrachter ...
Doch auf die Saison 2010/11 hin ist die Anzahl ausländischer Spielerinnen (oder „Spielerinnen, die nicht in der Schweiz formiert wurden“, wie der Passus offiziell heisst) auf zwei reduziert worden. „Das ist der beste Entscheid im Schweizer Frauen-Basketball seit 20 Jahren“, so Uni-Präsident Emanuel Kuhn (39). Und auch Nationaltrainer Milenko Tomic hofft, dass diese Reduktion „endlich zu einer Förderung der Talente führt. Junge Schweizerinnen sollen und müssen Verantwortung übernehmen“, so der Serbe, der einst den BC Brunnen von der 1. Liga zum Cupsieg geführt hatte.
Als Uni Basel letztmals in der Nationalliga A spielte, war vom jetzigen Team nur gerade McCrory auf der Welt. Ob Uni an die einst grossen Erfolge des Ex-Serienmeisters CVJM Birsfelden anschliessen kann, ist momentan nicht von Bedeutung. „Wir feiern und freuen uns ob unserer tollen Saison“, so Team, Trainer und Klubfunktionäre unisono. Der rauhere Nationalliga-A-Alltag wird früh genug kommen."
SC Uni Basel Basket – Blonay-Vevey Basket 69:57 (40:26)
Sporthalle Birsfelden. – 250 Zuschauer. – SR: Russo/Biland.
Uni Basel: Szandra McCrory (19), Marisa Heckendorn (6), Aminata Yanni-Imgrüth (26), Nadine Girod (6), Eva Moldovanyi (8); Valérie Vigil-Zapata (4), Claudia Bafera, Daniela Erni, Eliane Haas, Susanne Schlachter.
Bemerkungen: Uni Basel komplett.
SC Uni Basel Basket – Lu-Town Highflyers 81:65 (40:29)
Sporthalle Birsfelden. – 400 Zuschauer. – SR: Wirz/Dürrenberger.
Uni Basel: McCrory (11), Heckendorn (17), Yanni-Imgrüth (25), Girod (13), Moldovanyi (12); Vigil-Zapata, Bafera, Erni (2), Haas (1), Schlachter.
Bemerkungen: Beide Teams komplett. – Lu-Town Highflyers verpflichtete für das Final Four explizit die in der 1. Bundesliga tätige Amerikanerin Alissa Pierce, die 22 Punkte erzielte. – Viertelsresultate: 22:15, 18:14 (40:29); 28:16 (68:45) und 13:20 (81:65).
Von Georges Küng
Den sportlichen Aufstieg hatten die Uni-Basketballerinnen bereits am Samstag realisiert, als sie gegen Blonay-Vevey Basket sicher mit 69:57 (40:26) gewannen. „Wir wollten aber nicht nur aufsteigen, sondern uns am Sonntagnachmittag auch den Meistertitel der Nationalliga B sichern“, erklärte Uni-Trainerin Ina Nicosia-Schelker (38) im Vorfeld zum Endspiel gegen Lu-Town Highflyers (den ehemaligen TV Reussbühl).
Und das Finale gegen die Innerschweizerinnen wurde zu einem Triumphzug. Vor einer Rekordkulisse von 400 Zuschauern, die einen ohrenbetäubenden Lärm in jene Halle zauberten, wo sonst die Starwings aufspielen, bewies Uni Basel von der ersten Minute an, dass die Equipe bereit war.
Man könnte natürlich anführen, dass Uni Basel mit Aminata Yanni-Imgrüth (28), der Ehegattin von Ex-Nationalspieler Roman Imgrüth, und Szandra McCrory (32), der Frau von Starwings-Akteur Anthony, über zwei Ausnahmespielerinnen verfügt, welche eigentlich „in der falschen Liga spielen“, wie die Konkurrenz oft moniert hat. Nun, ab Oktober werden die Amerikanerin (Yanni) und die ehemalige österreichische Nationalspielerin ja in jener Liga spielen, die ihrem Können entspricht. Doch im Laufe dieser Saison, in welcher Uni Basel nur gerade dreimal verlor (darunter im Viertelfinale des Schweizer Cup gegen den A-Ligisten Pully), ist Eva Moldovanyi (22) zu einer wichtigen Teamstütze geworden. Die Baslerin erhielt in diesen Tagen das erste Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft. Und auch Marisa Heckendorn (26), jahrelang die Punktegarantie des CVJM Riehen und einst für eine Saison bei Opfikon bereits in der Nationalliga A aktiv, darf der neuen Herausforderung gelassen entgegenblicken.
Heuer war die Nationalliga A im Frauen-Basket eine Farce. Vor der Saison hatten sich neun Teams angemeldet/eingeschrieben. Als die Spielzeit startete, waren es nur noch sieben. An Weihnachten zog sich Troistorrents, jahrelang das Aushängeschild, zurück. Und weil Sierre und Nyon gleich mit sechs Ausländerinnen antraten (während andere Klubs mit Müh und Not zwei halbwegs valable Profis alimentieren konnten), verkam die Saison zu einem Duell zwischen „Walliserinnen“ und „Waadtländerinnen“. Die restlichen Klubs waren überforderte, stille Betrachter ...
Doch auf die Saison 2010/11 hin ist die Anzahl ausländischer Spielerinnen (oder „Spielerinnen, die nicht in der Schweiz formiert wurden“, wie der Passus offiziell heisst) auf zwei reduziert worden. „Das ist der beste Entscheid im Schweizer Frauen-Basketball seit 20 Jahren“, so Uni-Präsident Emanuel Kuhn (39). Und auch Nationaltrainer Milenko Tomic hofft, dass diese Reduktion „endlich zu einer Förderung der Talente führt. Junge Schweizerinnen sollen und müssen Verantwortung übernehmen“, so der Serbe, der einst den BC Brunnen von der 1. Liga zum Cupsieg geführt hatte.
Als Uni Basel letztmals in der Nationalliga A spielte, war vom jetzigen Team nur gerade McCrory auf der Welt. Ob Uni an die einst grossen Erfolge des Ex-Serienmeisters CVJM Birsfelden anschliessen kann, ist momentan nicht von Bedeutung. „Wir feiern und freuen uns ob unserer tollen Saison“, so Team, Trainer und Klubfunktionäre unisono. Der rauhere Nationalliga-A-Alltag wird früh genug kommen."
SC Uni Basel Basket – Blonay-Vevey Basket 69:57 (40:26)
Sporthalle Birsfelden. – 250 Zuschauer. – SR: Russo/Biland.
Uni Basel: Szandra McCrory (19), Marisa Heckendorn (6), Aminata Yanni-Imgrüth (26), Nadine Girod (6), Eva Moldovanyi (8); Valérie Vigil-Zapata (4), Claudia Bafera, Daniela Erni, Eliane Haas, Susanne Schlachter.
Bemerkungen: Uni Basel komplett.
SC Uni Basel Basket – Lu-Town Highflyers 81:65 (40:29)
Sporthalle Birsfelden. – 400 Zuschauer. – SR: Wirz/Dürrenberger.
Uni Basel: McCrory (11), Heckendorn (17), Yanni-Imgrüth (25), Girod (13), Moldovanyi (12); Vigil-Zapata, Bafera, Erni (2), Haas (1), Schlachter.
Bemerkungen: Beide Teams komplett. – Lu-Town Highflyers verpflichtete für das Final Four explizit die in der 1. Bundesliga tätige Amerikanerin Alissa Pierce, die 22 Punkte erzielte. – Viertelsresultate: 22:15, 18:14 (40:29); 28:16 (68:45) und 13:20 (81:65).